Wie Sie Ihre Beziehung retten können
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Wie Sie Ihre Beziehung retten können
Beziehung gestern und heute
Beziehungen im 21. Jahrhundert haben in unserem Kulturkreis das Glück, dass wir selbst entscheiden dürfen, ob und mit wem wir eine Liebesbeziehung eingehen möchten. Früher war das anders: Ehen wurden häufig von den Eltern arrangiert und dann hieß es „bis, dass der Tod uns scheidet“ Es gab keine anderen Alternativen. Gut, dass diese Zeit vorbei ist. Die natürliche Folge daraus ist auch, dass wir selbst entscheiden dürfen, wie es weiter geht, wenn eine Krise auftaucht. Die Tatsache, dass wir Alternativen haben, macht es auch schwieriger für uns, sich lösungsorientiert mit dem Thema Krise und Wiederbegegnung auseinanderzusetzen.
Erste Überlegungen...
Wichtig ist meines Erachtens in einer Beziehungskrise erst einmal zu überlegen: „Wie schlimm ist das Problem wirklich“?
Wir Menschen neigen dazu, schnell ins Negative abzurutschen und den Partner bei Problemen nur noch pauschal schlecht zu denken. Dieses Schwarz-Weiß-Denken ist völlig menschlich und darf aber immer wieder durch Selbstreflektion durchbrochen werden. In welchen Bereichen genau liegen denn unsere Konfliktpotentiale? Haushalt, Kindererziehung, Sexualität, Freizeitgestaltung? Und wo läuft es gut, vielleicht sogar richtig schön? Oft stellen wir dann fest, dass es insgesamt gesehen erstaunlich gut passt und wir vieles an unserem Partner sehr schätzen. Wenn wir aufhören, den Fokus auf das Negative zu richten, sondern uns wieder auf das harmonische und bereichernde besinnen, das uns täglich geschenkt wird. Was nehmen wir als selbstverständlich in Ihrer Beziehung? Es sind oftmals Kleinigkeiten und Rituale, mit denen wir uns gegenseitig zeigen, wie wichtig uns unser Partner ist. Bei diesen Überlegungen wird auch sichtbar, wo wir als Paar gemeinsam arbeiten wollen und eine Weiterentwicklung in unserer Beziehung möglich ist, in kleinen, dafür ganz konkreten Schritten. Somit verbessern wir unseren individuellen Wohlfühlfaktor, fühlen uns gleichzeitig zugehörig und innerlich frei.
Was Sie aktiv tun können
Betrachten Sie einmal den aktuellen IST-Zustand Ihrer Partnerschaft.
- Was trägt jeder von Ihnen beiden derzeit bei, um die Beziehung zu füllen?
- Wie viel eigenes Engagement geben Sie in die Gestaltung einer aktiven Partnerschaft?
- In welchen Bereichen ist der eine Partner lieber passiv, während der andere hier sehr gern das Ruder übernimmt? Wie ergänzen Sie sich hier? Wo nehmen Sie dies dankbar und in Freude an und wo wünschen Sie sich Veränderung?
Reflektieren Sie sich zunächst selbst, was genau Sie an Ihrem Partner so nervt und warum. Überlegen Sie, an welche Situationen aus Ihrem Leben Sie das erinnert und welche Gefühle da auftauchen. Der Partner lässt die Socken höchstwahrscheinlich nicht im Wohnzimmer liegen, um Sie zu ärgern. Dafür finden sich selten stichhaltige Beweise. Sie bemerken in Ihrem Nachdenken eher, warum Sie diese Verhaltensweisen so triggern. Und Sie können immer wählen: Hat das Thema rein mit mir zu tun und ich kann für mich selbst Lösungen finden, um diese Situation nicht weiter eskalieren zu lassen. Es kann für Sie durchaus auch wichtig sein, mit Ihrem Partner darüber zu sprechen. Erklären Sie Ihrem Partner, warum Sie diese Verhaltensweise auf die Palme bringt. Das „WARUM“ ist hier ganz wichtig. Rein durch Ihr Zeigen und Erklären Ihrer Gefühle hat Ihr Partner die Möglichkeit zu verstehen, was in Ihnen vorgeht. Dann können Sie gemeinsam überlegen, wie Sie es schaffen, dass es erst gar nicht zur Eskalation kommt. Hier gilt es dann klare Regeln zu formulieren. Das mag erst mal komisch klingen, ist aber unglaublich hilfreich. Die Kommunikation sollte hier immer sehr wertschätzend von statten gehen.
Senden Sie ICH-Botschaften, und widerstehen Sie der Versuchung sich in Vorwürfen und Schuldzuweisungen zu verstricken.
Den Partner unter Generalverdacht zu stellen, stellt ihn mit dem Rücken zur Wand. Lösungen werden dann sehr schwierig. Reden Sie mit Ihrem Partner so respektvoll wie mit einem sehr guten Freund.
Ein weiterer Tipp ist auf Stopp-Wörter zu vereinbaren, gerade, wenn Sie aus der Vergangenheit kennen, dass Diskussionen schnell und gerne eskalieren. Wenn dieses Code-Wort fällt, beenden Sie umgehend das Gespräch und die Emotionen dürfen sich bei jedem „runtercoolen“, bevor Sie wieder in wertschätzender Form in den Dialog einsteigen. So geben Sie sich selbst die Chance, gemeinsam zu wachsen und nicht von der Energie des anderen „überfahren zu werden“ Ja, das erfordert Disziplin und es fällt nicht immer leicht, nicht mehr auszusprechen, was Ihnen doch so auf der Zunge brennt. Aber es hilft. Und eine erfüllte Beziehung und Weiterentwicklung als Lohn könnten das doch wert sein, oder?
Es winkt die Chance auf eine gleichberechtigte und selbstbestimmte Beziehung, in der Wachstum und Entwicklung als Paar und als Individuum möglich ist.
Gerne unterstütze ich Sie mit meinem Wissen und Erfahrung als Paartherapeutin. Wenn Sie daran interessiert sind, vereinbaren Sie doch gleich hier einen Termin mit mir.
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